Unser Leben ist der Fußball. Wir Leben für den Fußball. Gemeinsam verbringen wir sehr viel Zeit in den Stadien dieser Republik oder auch mit unseren Fußballgöttern im Ausland. Doch immer wieder kommt es in unseren Kurven zu antisemitischen und rassistischen Vorfällen. Die hässliche Seite des schönen Spiels – Rassismus und Antirassismus im Fußball Affenlaute und Angriffe: Noch immer wird der Fußball von offenem Rassismus überschattet.
Doch seltener sprechen wir über die weniger sichtbare Ausgrenzung: Viele Menschen in Deutschland glauben, dass schwarze und weiße Spieler unterschiedliche Veranlagungen haben. Schwarze Menschen gelten etwa als kraftvolle Athleten, aber als Trainer oder Vorstände erhalten sie kaum Chancen. Diese rassistischen Denkmuster halten sich seit dem Kolonialismus in der Gesellschaft, und sie spielen auch in der Sprache der Sportmedien oder in der Talentförderung eine Rolle. Wie kann der Fußball vor der Europameisterschaft 2024 in Deutschland zur Aufklärung gegen Rassismus beitragen? Und was können Vereine und Verbände leisten, damit die Diversität auch in den Führungsetagen des Sports wächst?
Ronny Blaschke ist als Buchautor und Journalist auf politische Themen im Sport spezialisiert, er arbeitet unter anderem für den Deutschlandfunk, die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Rundschau. Mit „Spielfeld der Herrenmenschen – Kolonialismus und Rassismus“, seinem sechsten Buch, möchte er eine Debatte anstoßen. Als Fanclub möchten wir das Thema in den Fokus rücken und mit euch und Ronny Blaschke über Rassismus im Fußball sprechen und diskutieren.
Am 6. Mai, ab 19 Uhr wird er im PANENKA in der Weichselstraße 27 in Friedrichshain aus seinem aktuellen Buch lesen und seine Lesung mit Bildern unterlegen. Der Eintritt ist frei, vor Ort wird es allerdings die Möglichkeit geben, die Lesung mit einer Spende zu unterstützen. Ein großer Dank geht auf diesem Wege schon einmal an Robo vom PANENKA, der uns unkonventionell und kostenlos das PANENKA – das beste Trinklokal ever – für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat.
Foto: Sebastian Wells