Wir sind eine Gruppe von verschiedensten Unioner*innen – Mitglieder, Dauerkarten-Inhaber und Stadionbesitzer, aber etwas vereint uns noch mehr – Die Liebe zum 1. FC Union Berlin!
Über das Corona-Pandemie-Jahr 2020 haben sich Gleichgesinnte getroffen, um über Diskriminierung und Toleranz beim 1. FC Union Berlin zu diskutieren.
Satzungsgemäß heißt es “Er [Der Verein] ist in seinem Handeln demokratischen und humanistischen Grundwerten verpflichtet”. Es wurde überlegt, wie man den 1. FC Union dabei unterstützen kann. Daraus gründete sich am 01.04.2021 der Fanclub Grenzenlos Eisern – Fanclub für Respekt und Toleranz im Stadion. Folgende Präambel soll Grundlage für unser Handeln sein.
Präambel
Wer sich als Fußballfan für den 1. FC Union Berlin entschieden hat, steht für gewisse Werte ein: Gemeinschaft, Mitbestimmung, Teilhabe, Fankultur, Stehplätze und das Stadionerlebnis!
Dazu gelten für uns die la Boone’schen Regeln:
- Mache nie einen Spieler zum Sündenbock!
- Pfeife nie die Mannschaft aus!
- Verlasse nicht vor dem Schlusspfiff das Stadion!
- Heiserkeit ist der Muskelkater der Unioner!
In der Satzung des 1. FC Union Berlin heißt es: „[der Verein] ist in seinem Handeln demokratischen und humanistischen Grundwerten verpflichtet.“ Wer sich dafür einsetzt, handelt somit politisch.
Zunehmend beobachten wir mit Sorge, dass unsere Werte und somit auch die Werte des 1. FC Union Berlin nicht respektiert und teilweise sogar missachtet werden. Es hat eine Verrohung des gesamtgesellschaftlichen Diskurses eingesetzt, die auch schnell den Weg in die Stadien der Republik gefunden hat.
In unserer Stadionordnung heißt es dazu: „Das Recht aller Personen auf Nichtdiskriminierung, unabhängig von der geschlechtlichen Identität oder sexuellen Ausrichtung, der ethnischen Herkunft, der Religion, der Weltanschauung, des Alters, einer Behinderung oder Handicaps, wird durch die Besucher des Stadions An der Alten Försterei anerkannt.“ Dieser Grundsatz beschreibt sehr gut die Prinzipien, die umzusetzen unser gemeinsames Ziel als Fanclub des 1. FC Union Berlin ist. Wir möchten die von uns bei Union gelebte Fußballkultur voranbringen und dabei gleichzeitig mit unserer aktiven Fanarbeit jeder Form von Diskriminierung wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus, Antisemitismus und Heterosexismus entschieden entgegentreten – wir finden die Auseinandersetzung damit unausweichlich und in diesem Sinne auch, dass Politik sehr wohl ins Stadion gehört!
Was bedeutet dieses “Politik gehört ins Stadion” für uns?
- Wir wollen verbinden, nicht spalten.
- Wir wollen niemanden ausschließen.
- Wir wollen Dinge nicht verschweigen, sondern ansprechen.
- Wir wollen keine Denkverbote, sondern zum Nachdenken anregen.
- Wir stehen für Toleranz und Respekt auf den Rängen und entschieden gegen Rassismus und jegliche Diskriminierung, da sie gegen die Werte des 1. FC Union Berlin verstoßen.
Als Unioner:innen setzen wir uns für ein bestimmtes Stadionerlebnis ein:
- Wir bau(t)en unser Stadion um.
- Wir kämpfen für Stehplätze bei nationalen und internationalen Wettbewerben.
- Wir sind für die Legalisierung von Pyrotechnik und einen verantwortungsvollen Umgang damit.
- Wir streiten für die Mitbestimmung der Vereinsmitglieder bei der zukünftigen Ausrichtung des Vereins.
- Wir stehen ohne Wenn und Aber für 50+1.
- Wir treten dafür ein, dass auch gehandicapte Unioner:innen unser Stadionerlebnis miterleben können.
Es ist unser Anspruch, dass Alle, die es wollen und unsere Vorstellung von Fußballkultur teilen, ohne Angst in unser Stadion kommen können! Alles, was unseren Verein ausmacht, und wofür wir alle als Unioner:innen jeden Tag eintreten: Das ist “Politik im Stadion” und gibt die DNA der Union-Familie wieder.
Politik in diesem Sinn ist nicht das selbe wie Parteipolitik, die für uns auch nichts im Stadion zu suchen hat.