Fußball und Alkohol – Es geht auch anders!

Wenn wir zu Union gehen, heißt das für uns alle in der Regel: Ein Wiedersehen mit der eigenen Bezugsgruppe, vielen tollen Gespräche rund um unseren Herzensverein, Support unserer Fußballgötter und zu guter Letzt: Jede Menge Bier, Bratwurst oder Steaks. Alle Kioske in unserem Wohnzimmer bieten alles, was das Unioner-Herz begehrt. Nur was lässt sich im Stadion nicht finden? Ein Getränkestand OHNE alkoholische Getränke. Laut des Bundesministeriums für Gesundheit konsumieren 7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland Alkohol in gesundheitlich riskanter Form, mit anderen Worten: fast 8 Millionen Bundesbürger gelten als Alkoholsüchtig (ESA 2021). Wenn man sich dazu einmal die nackten Fakten vom Statistischen Bundesamt ansieht, ist sofort erkennbar, dass das Thema uns alle angeht. Laut Statistischen Bundesamt umfasst die Gruppe der 18- bis 64-jährigen deutschen Staatsbürger 37,8 Millionen. Davon gelten – wie oben bereits kurz erwähnt – 7,9 Millionen Menschen (= 20,89%) als Alkoholkrank.

Da wir als Union natürlich auch das Spiegelbild der Gesellschaft abbilden heißt das im Umkehrschluss auch für uns: Bei einem aktuellen Fassungsvermögen von 22.012 Menschen in unserem Stadion würde das bedeuten, dass statistisch ca. 4500 Unioner einen Alkoholkonsum haben, der als Alkoholsucht betrachtet werden kann. Eine ziemliche Masse – oder? Und für diese Unioner gibt es aktuell keinen Getränkestand ohne Alkohol. Und nein: alkoholfreies Bier – welches es durchaus gibt – ist für einen trockenen Alkoholiker keine Alternative. Aber darum soll es hier auch gar nicht in erster Linie gehen. Es soll lediglich das Problem für viele Unioner verdeutlichen und dass wir auch für diese Unioner eine Verantwortung tragen, insoweit sie nicht wieder mit Alkohol in Versuchung gebracht werden sollen und trotzdem 100% Stadionerlebnis zu genießen.

Unser Verein ist sich der Tragweite des Themas bewusst. Bereits Mitte 2019 hat die AG Soziales der Fan- und Mitgliederabteilung (FuMA) unseres Vereins beschlossen, mit einer ehrenamtlichen Suchtberaterin das Thema anzugehen, Angebote zu schaffen und je nach Bedarf auch die Gründung einer Selbsthilfegruppe mitzugestalten. Aus diesem damaligen „Stein des Anstoßes“ ist heute eine sehr aktive Selbsthilfegruppe im Unionkosmos geworden „NÜCHTERN BETRACHTET – MEHR VOM SPIEL“. Auf ihrer Facebookseite steht als Info „Nüchtern betrachtet – mehr vom Spiel ist eine Gruppe von Unionern, die ein Suchtproblem (jeder Art) haben oder hatten. Wir möchten uns jenen Fans in unserer Unionfamilie widmen, die sich im “Abstiegskampf” befinden, ihn verhindern wollen oder ihn bereits geschafft haben. Wir unterstützen jeden, der Eisern bleiben oder Eisern werden möchte in Freizeit und Gruppengesprächen oder beim gemeinsamen Stadionbesuch.“

Tweet @DieEisernen vom 26. Juli 2023

Und an dieser Stelle kommt Dirk vom EUFC DIE EISERNEN ins Spiel, der neben Union noch ein anderes Hobby hat: das Joggen bzw. Laufen, und zwar weit und viel – sehr weit. Im letzten Jahr zum Mauerweglauf waren es Sage und Schreibe 100 Meilen (ca. 161 km) am Stück. In Zusammenarbeit mit der Stiftung des 1. FC Union Berlin möchte er in diesem Jahr am 12./13. August diese Distanz als Spendenlauf zu Gunsten von NÜCHTERN BETRACHTET – MEHR VOM SPIEL wiederholen. Für jeden gelaufenen Kilometer oder ob er ins Ziel kommt, kann gespendet werden – den Betrag legt jeder selber fest. Selbst von der Krankheit betroffen, möchte Dirk möglichst viel Geld für die Arbeit der Selbsthilfegruppe sammeln. Wir finden die Idee grandios und möchten den Spendenlauf auch unseren Followern unbedingt ans Herz legen.

Hier erfahrt ihr mehr dazu! Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende via PayPal:

Info@fc-union-stiftung.de

oder

auf das Konto der Stiftung:

IBAN:

DE05 1005 0000 0190 6620 00

Verwendungszweck: 100 Meilen

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