Ein Reisebericht von Tom.

1.10. 2022 Frankfurt am Main, 2:0

In den frühen Stunden des ersten Oktobertags zog es uns an die Ufer des Main, um unsere Englischen Wochen zu zelebrieren. Im Bauche eines lindgrünen Stahlwurms glitten wir gar nicht mal so flix durch Täler hügeliger Landschaft. Auch, weil es den scheinbar mittlerweile üblichen Einsatz der Bundespolizei gab. Diesmal war es der inhalierende Genuss eines Nervengiftes und nicht der unterlassene Schutz vor Aerosolen. Das führte zu einer Verspätung, die zumindest mich am Kauf von Mispelchen hinderte.

“Ja, mach nur einen Plan…”

Unter Eintrachtlern in der S-Bahn stehend kamen wir zügig zum Waldstadion. Stadien mit Waldwegen haben ja was Vertrautes für uns. Vielleicht war es diese Vertrautheit, die auch unser Team beschlich und nur mäßig konsequent ins Spiel kommen ließ.

So stand es schon im ersten Sechstel der Spielzeit 1:0. Und im dritten Sechstel 2:0. Und das mit Glück und dem Können von Frederik Rönnow. Wer wie ich noch glaubte, in den letzten drei Sechstel der Begegnung käme es zu einer unionfreundlichen Ergebnisänderung sah sich getäuscht. Trotz einiger Versuche auch mal Herrn Trapp zu beschäftigen, waren wir nette Gäste und beließen es bei dem Ergebnis.

Nach drei Erstligabesuchen erlebten wir auch mal den Mythos Frankfurter Ultras. Die können schon was. Und wenn das gesamte Waldstadion mitmacht, dann ist da richtig Bums drin. Unsere Rangperformance war dem Spiel unserer Mannschaft ähnlich verbesserungsfähig.

Mit, trotz der Niederlage, nicht geminderter guter Stimmung (Wir sind schließlich UnionerInnen!) gingen wir zur S-Bahn. In der dreiviertel Stunde bis zur Abfahrt füllten wir vielfältig unsere Nahrungs- und Getränkevorräte auf. Die Freude über einen pünktlich einfahrenden Zug verflog genauso schnell wie die Verspätungszeit anstieg, weil wir auf andere verspätete Züge warteten.

Zur üblichen mitternächtlichen Stunde waren wir wieder in Berlin.